BIKO-Vorsitzende Metropolit Arsenios hält Vortrag an der orthodoxen Theologischen Fakultät in Belgrad (08.06.2016)
Belgrad, 08.06.2016 (OID) Auf Einladung Seiner Heiligkeit, des serbischen Patriarchen Irinej, verweilte Metropolit von Austria, Arsenios (Kardamakis), drei Tage in der serbischen Hauptstadt. Anlass seines Besuches, bei dem Metropolit Arsenios von Fachinspektor Branislav Djukaric begleitet wurde, war die heurige Versammlung aller Religionslehrerinnen und Religionslehrer der Erzeparchie von Belgrad.
Am Samstag fand ein pädagogisches Symposion, mit dem Thema „Das Zeugnis der Orthodoxen Kirche in Österreich und Europa – mit einem besonderen Aspekt auf den Religionsunterricht“ an der Orthodoxen Theologischen Fakultät statt. Die Organisatoren des Symposions, der Rat für Religionsunterricht der Erzeparchie von Belgrad-Karlovci und das katechetisch-pädagogische Institut der Theologischen Fakultät, haben dieses Jahr als Hauptvortragenden Metropolit Arsenios aus Wien eingeladen.
Metropolit Arsenios hat in seiner Rede u. a. die ausgezeichnete Beziehung zwischen dem Ökumenischen Patriachat und der Serbischen Orthodoxen Kirche hervorgehoben, die auf Liebe und gegenseitigem Respekt basiere. Aus eigener Erfahrung, so Metropolit Arsenios, wisse er, dass dem griechischen Volk von klein auf beigebracht wird, seine orthodoxen serbischen Brüder zu lieben.
In seinen weiteren Ausführungen hat Metropolit Arsenios einen kurzen Überblick über die historische Entwicklung der Orthodoxen Kirche in Österreich gegeben, und dabei den besonderen gesellschaftlichen Status betont, den die orthodoxe Gemeinschaft in Österreich innehat. Die rechtliche Stellung der Orthodoxie wird seit fast 50 Jahren durch das 1968 erlassene Orthodoxen-Gesetz reguliert, so Metropolit weiter.
Mit der Erweiterung des Gesetzes 2011, wurde die Gründung der Orthodoxen Bischofskonferenz in Österreich gesetzlich anerkannt. So sind alle orthodoxen Bischöfe, die in Österreich eine eigene Jurisdiktion haben, aktive Mitglieder dieser Konferenz, so Metropolit Arsenios weiter.
Metropolit Arsenios, der gleichzeitig Vorsitzender der Orthodoxen Bischofskonferenz in Österreich und Leiter des Orthodoxen Schulamtes ist, unterstrich die Bedeutung des orthodoxen Religionsunterrichts als wichtigen Faktor für die Integration der orthodoxen Bevölkerung in das gesamte gesellschaftliche Leben in Österreich.
Als besonderes Privileg bezeichnete Metropolit Arsenios, die Möglichkeit den orthodoxen Lehrkörper an gleich zwei Institutionen ausbilden zu lassen, der Kirchen-Pädagogischen-Hochschule und der Universität Wien.
Die Orthodoxe Kirche ist heute aufgerufen, so Metropolit Arsenios, Verantwortung für die Probleme in der heutigen Gesellschaft zu zeigen, denn die Orthodoxe Kirche habe auch der Welt viel zu bieten.
Fachinspektor Branisalv Djukaric sprach im Rahmen seines Vortrags über die rechtliche Stellung des Religionsunterrichtes in den Staaten der Europäischen Union, sowie über den Rechtsstatus und die Organisationsform des konfessionellen Religionsunterrichtes in Österreich.
Am diesjährigen Symposion, das an der Orthodoxen Theologischen Fakultät in Belgrad stattfand, nahmen über 300 Religionslehrerinnen und Religionslehrer, sowie zahlreiche Theologiestudenten teil.